Vorwort
Das vorliegende Schulwerk entstand in Gemeinschaftsarbeit. Ihm liegen die Erfahrungen zugrunde, die die Verfasser in ihrer fachlichen Lehrtätigkeit an Musikschulen, Fachschulen und Hochschulen für Musik gesammelt haben. Das Werk ist aufgebaut auf den methodischen Erkenntnissen von Rene Seybold, Aladar Krikkay und Franz Krieg und stellt einen Versuch dar, die in der Allgemeinheit noch bestehenden Unklarheiten zu beseitigen. Aus diesem Grunde wurde besonderer Wert auf die genaue Abfassung des Textes gelegt. Selbstverständlich sind wir uns darüber im klaren, daß bei der verhältnismäßig kurzen Entwicklungszeit der Methodik des Akkordeonspiels noch nicht alle balg- und fingertechnischen Probleme in diesem Schulwerk endgültig gelöst sein können. Dies wird erst einer späteren Zeit vorbehalten bleiben.
Bei der Auswahl des Spielgutes wurden besonders das Volkslied und der Volkstanz berücksichtigt. Sie bilden die Grundlage aller Musikausübung der Völker. Da das Singen als Teil des häuslichen Musizierens in den letzten Jahrzehnten vielfach vernachlässigt wurde, soll durch das Einfügen der Liedtexte versucht werden, auf die Wiederaufnahme dieser wichtigen Grundlage der Musizierpraxis erzieherisch einzuwirken. Und mit der Einlage der 2. Stimmen wollen wir gleichzeitig das Gemeinschaftsmusizieren nicht nur mit dem Akkordeon, sondern auch in Verbindung mit anderen Instrumenten (Blockflöte, Mandoline, Violine usw.) fördern: Wir verzichten daher bei den 2. Stimmen auf Festlegung der Artikulation. Auch die aufgenommenen Volkstänze mögen zum Tanzen anregen und so über den Rahmen einer Instrumentalschule hinaus wirken.
Wir sind überzeugt, daß diese Schule Diskussionen in Fach- und Laienkreisen auslösen wird, und wären für Anregungen jeder Art dankbar.
Im Juni 1959
Vorwort zur 5. Auflage
Das vorliegende Schulwerk entstand als Versuch, die Methodik des Akkordeonspiels zu bereichern. Die Autoren gingen von ihren Erfahrungen aus, die sie in ihrer Lehrtätigkeit an Hochschulen, Konservatorien und Musikschulen gesammelt hatten. Die Absicht der Autoren, eine Synthese zwischen den beiden methodischen Grundlagen Balgphrasierung und Balgartikulierung zu finden, konnte erst nach mehrmaliger Überarbeitung des gesamten Schulwerkes verwirklicht werden. Selbstverständlich sind sich die Autoren darüber im klaren, daß bei der verhältnismäßig kurzen Entwicklungszeit der Methodik des Akkordeonspiels noch nicht alle balg- und fingertechnischen Probleme in diesem Schulwerk endgültig gelöst sein können.
Die Auswahl des im Schulwerk vorhandenen Spielgutes umfaßt neben Originalkompositionen vor allem Volkslieder und Volkstänze. In zunehmendem Maße wurden auch Bearbeitungen großer und kleiner Meister der Musik eingefügt, um die Schüler an die Musik vergangener Musikepochen heranzuführen und somit stilistisch zu bilden. Mit der Einlage der 2. Stimmen in die Teile I und II des Schulwerkes soll das Gemeinschaftsmusizieren nicht nur mit Akkordeons, sondern auch mit anderen Instrumenten angeregt werden. Die Autoren verzichteten daher bei den 2. Stimmen auf die Festlegung der Artikulation. Die entsprechenden Zeichen sollten jeweils der Methodik des verwendeten Instrumentes entsprechend vom Ausübenden selbst eingefügt werden.
Ab Teil III des Schulwerkes finden sich Hinweise auf Literatur, die zur Ergänzung herangezogen werden kann. Dabei bedeuten:
L.Sp II-IV = Leichte Spielstücke für Akkordeon von Hans Luck, Heft II-IV
St.I = Studien für Akkordeon von Hans Luck
St.II = Studien für Akkordeon, nach Klavieretüden frei bearbeitet von Horst Frühauf
VT = Volkstänze und Volkslieder, bearbeitet von Hans Luck
KW = Kleine Werke alter Meister, bearbeitet von Heinz Zeiske
OM = Originalmusik für Akkordeon von Hans Luck
Akk.I = Akkordeon Heft I
Akk.II = Akkordeon Heft II
Die Autoren würden es sehr begrüßen, wenn das Schulwerk auch weiterhin von vielen Lehrkräften als Unterrichtsmaterial herangezogen würde.
Im Mai 1973
Vorwort zur vollständig revidierten Ausgabe
Die Verfasser können mit Freude feststellen, daß das vorliegende Schulwerk im allgemeinen in der Unterrichtspraxis Verwendung findet. In den Jahren seit der Herausgabe wurden eine Reihe neuer Erkenntnisse gewonnen, die uns veranlaßten, dieses Schulwerk vollständig zu überarbeiten. Dabei konnten Anregungen von Fachkollegen, die die Autoren dankbar zur Kenntnis nahmen, berücksichtigt werden.
pie Verfasser glauben, mit der vorliegenden vollständig revidierten Ausgabe einen weiteren Beitrag zur Entwicklung des Akkordeonspiels geleistet zu haben.
Die Hinweise auf Literatur, die zur Ergänzung herangezogen werden kann, wurden auch auf die Teile I und II erweitert.
Dabei kommen zu den im Vorwort zur 5. Auflage genannten Heften noch hinzu:
L.Sp I = Leichte Spielstücke von Hans Luck, Heft I
ZS = Zum Spielen, Tanzen und Singen von Hans Luck
WW = Winterfreud und Weihnachtszeit von Hans Luck
Nach wie vor wären wir für Anregungen jeder Art sehr dankbar.
Im Dezember 1976
Horst Frühauf Hans Luck Heinz Zeiske
